Gastgeberinnen sind im Derby klarer Favorit

Zwar liegen nur drei Plätze zwischen den beiden Kontrahenten, bei näherer Betrachtung sind es aber Welten. Denn während Aufsteiger Hossingen-Meßstetten mit 18:10 Punkten den Klassenerhalt so gut wie in der Tasche hat, stecken die Gäste aus Albstadt mit 7:21 Zählern noch mitten im Abstiegskampf und sind dringend auf Zählbares angewiesen, beträgt doch der Vorsprung auf die letzten beiden Plätze nur zwei Punkte.

So kommt es auch nicht von ungefähr, dass der Albstädter Trainer Oliver Lebherz die Gastgeberinnen, die schon das Hinspiel in Albstadt deutlich 31:19 (13:6) gewannen, klar in der Favoritenrolle sieht. „Aber wir haben uns vorgenommen, die Pleite aus der Vorrunde etwas wett zu machen“, sagt der HSG-Coach, den aber große Personalprobleme plagen. „Wir konnten die ganze Woche über nicht richtig trainieren, da immer wieder Spielerinnen aufgrund von Krankheit oder berufsbedingt gefehlt haben“, klagt Lebherz, „Ich bin schon froh, wenn ich eine erste Sieben und zwei Auswechselspielerinnen auf den Spielberichtsbogen bringe.“

Doch trotz aller Unzulänglichkeiten wollen sich die Schwarz-Roten nicht kampflos ergeben. „Wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und möglichst lange dran zu bleiben. Aus einer sicheren Abwehr heraus, wollen wir Hossingen-Meßstetten etwas ärgern und nicht so viele Fehler machen wie im Hinspiel, denn die haben sie alle eiskalt genutzt.“

Derweil kann der Hossinger Coach Martin Röthlingshöfer mit der Favoritenrolle ganz gut leben. „Ich denke, das wird ein interessantes Derby. Wir freuen uns riesig auf das Spiel vor einer hoffentlich großen Zuschauerkulisse und nehmen die Rolle natürlich auch gerne an.“

Nach dem der Aufsteiger sein Primärziel, den Klassenerhalt, ziemlich sicher hat, kann sich der Neuling nun auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. „Nach den Siegen gegen Schwenningen und Schorndorf sowie dem Unentschieden bei der HSG Nendingen-Tuttlingen-Wurmlingen wollen wir uns mit weiteren Siegen auf Rang fünf etablieren“, benennt Röthlingshöfer die Zielsetzung für die restlichen Saisonspiele. Vor allem die Heimspiele wollen die Mädels aus Hossingen und Meßstetten möglichst erfolgreich gestalten.

Dazu zählt natürlich auch das Derby am morgigen Samstag gegen Albstadt. „Beim Sieg im Hinspiel sind uns viele leichte Tore aus der ersten und zweiten Welle gelungen, als wir aufs Tempo gedrückt haben. Zudem haben wir gut aus dem Rückraum getroffen, da haben wir einfach Vorteile. Das sollen auch diesmal wieder unsere Trümpfe sein; zudem spielt auch der Heimvorteil eine große Rolle“, sagt Röthlingshöfer, der am Samstag personell aus den Vollen schöpfen kann.